Redefurcht bei Anwälten
Gibt es Anwälte mit Redefurcht?
Das können sich Mandanten und Kollegen nicht vorstellen.
Doch Vorstellung verhindert nicht, was im Kopf so mancher Redner vor sich geht.
Gibt es Anwälte mit Redefurcht?
Das können sich Mandanten und Kollegen nicht vorstellen.
Doch Vorstellung verhindert nicht, was im Kopf so mancher Redner vor sich geht.
Rechtsanwalt B. ist erfahrener und fachlich versierter Redner.
Immer wieder, so berichtet er im Coaching, würden ihn jedoch Zwischenrufe und Zwischenfragen aus der Bahn werfen, und er verlöre den Kontakt zum Publikum dadurch, dass er direkt nach einem Zwischenruf hyperventilieren und sich mehrere Minuten lang stark sammeln müsse, bevor er wieder gefestigt sei.
Für ihn sei das jedes Mal, als werde dadurch sein ganzer Vortrag angegriffen.
Der auf den Zwischenruf folgende Vortragsteil sei häufig seiner Ansicht nach verfahren und missraten.
Vorträge mit Zwischenrufen seien inzwischen schon seine persönliche „Bérésina“ (Russicher Fluss. In der frz. Sprache ein Symbol für ein unüberwindbares Hindernis in Napoleons Russlandfeldzug) – und zwar vollkommen unabhängig vom Inhalt der Frage oder vom Ton des Zwischenrufs.
Oft reicht ein Präsentationstraining aus, um Redner langfristig zu „wappnen“ gegen Zwischenrufe.
Falls eine subjektive Störung jedoch auf Werte und Identitäten des Redners zurück geht (und nicht nur auf seine fehlenden Fähigkeiten), betrifft sie automatisch Teile der Persönlichkeit.
Rechtsanwalt B. ist introvertiert und erlebt in mehreren seiner Rollen (privater Jubilar, Kunde der Autoreparaturwerkstatt, Vater beim Elternsprechtag) eine gewisse Redefurcht, insbesondere wenn Einwände kommen könnten.
Hier ist ein Coaching indiziert, da wahrscheinlich nicht nur Fähigkeiten fehlen.
Ein Coach behandelt keine Krankheiten wie Logophobie, sondern Angewohnheiten wie Redehemmung, Lampenfieber, Leistungs- und Erfolgsfurcht oder Leistungs- und Erfolgsdruck.
Ein professioneller Coach akzeptiert einen Probleminhaber als Klienten nur dann, wenn seine Symptome keinen Krankheitswert in sich tragen oder zu tragen scheinen.
Zu diesem Zweck wird er beim geschilderten Symptom „Redefurcht“ zunächst untersuchen, ob dieses Symptom tatsächlich „nur eine Furcht“ ist – oder ob möglicherweise eine ernsthafte Angst diese Redefurcht auslösen könnte.
Furcht oder Angst?
Um die Eignung für ein Coaching zu ermitteln, stellt er also Fragen, durch deren Antworten er i.d.R. eine Furcht von einer Angst des Klienten unterscheiden kann:
Übersicht:
Oft reicht ein Präsentationstraining aus, um Redner langfristig zu „wappnen“ gegen Zwischenrufe.
Falls eine subjektive Störung jedoch auf Werte und Identitäten des Redners zurück geht (und nicht nur auf seine fehlenden Fähigkeiten), betrifft sie automatisch Teile der Persönlichkeit.
Rechtsanwalt B. ist introvertiert und erlebt in mehreren seiner Rollen (privater Jubilar, Kunde der Autoreparaturwerkstatt, Vater beim Elternsprechtag) eine gewisse Redefurcht, insbesondere wenn Einwände kommen könnten.
Hier ist ein Coaching indiziert, da wahrscheinlich nicht nur Fähigkeiten fehlen.
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