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Eine Kanzlei definiert Kanzleiziele und positioniert sich am Markt:

Wer sich bei der Positionierung seiner Kanzlei auf Sehnsüchte Zufälle, Wünsche, Glück und auf das Wohlwollen anderer nicht verlassen möchte, der beginnt, Ziele zu definieren.
Als erstes muss klar sein: Als wer wollen wir in drei Jahren bekannt sein? Dann: Wer sollen unsere Mandanten sein?

Gut positionierte Kanzleien suchen sich ihre Mandanten aus – und nicht umgekehrt!

 

Ein Ziel macht aus einem Wunsch eine Handlungsanweisung und aus einer Vision Realität.

Ziele sind in Anwaltskanzleien Mangelware.
Sie werden dort häufig verwechselt mit Wünschen oder Visionen und haben eher den Charakter diffuser Sehnsüchte. Wünsche und Visionen sind allerdings folgenlos und unverbindlich, solange sie nicht in Ziele umgewandelt werden.

Die Kanzlei „Sturm, Stolz & Partner“ erobert eine Marktposition.

„Der gute Ruf“: Schwer herzustellen, leicht zu zerstören

1. Der „gute Ruf“ einer Kanzlei

Die Reputation einer Kanzlei ist hart erarbeitet, viel gerühmt – und nicht messbar.
Der „gute Ruf“ ist der am häufigsten von Mandanten jeglicher Couleur benannte Grund für den Erstauftrag an einen Anwalt. Da Anwälte eine nicht anfassbare und hoch erklärungsbedürftige Produktpalette vorhalten (also: alles nicht leicht zu verstehen für Laien!), ist Reputation besonders wichtig.

Lesen Sie in meinem Aufsatz über die „10 Bausteine einer guten Kanzleireputation“

2. Die Online-Reputation einer Kanzlei ist kontrollierbar!

Reputation ist durch das Internet – negativ und positiv – intensiver und gleichzeitig verletzungsanfälliger geworden. Im Internet sind Bewertungen schneller als je zuvor bekannt. Ein BGH Urteil aus 2016 erhöht die Pflichten von Portalen (wie „Anwalt.de“) und stärkt die Rechte von Anwälten, falls diese (über Portale) negative Bewertungen erhalten haben.

Kanzleien brauchen  Monitoring und einen gescheiten Umgang mit Bewertungen.

3. Erproben Sie eine offensive Fehlerkultur in der Kanzlei

Kanzleikultur ist die Statik Ihres Hauses. Richten Sie innerhalb ihrer Grenzen eine verlässliche Fehlerkultur ein:
In meinem Aufsatz zitiere ich Mitarbeiter: „Die Fehlertoleranz wurde bei uns ganz offiziell erhöht; allerdings immer nur für Fehler, die erstmals aufgetreten waren. Wiederholten sie sich, waren üble Konsequenzen angedroht, übrigens auch 
für die Anwälte.“

Genießen Sie meinen Aufsatz: „Wie Sie den Schlendrain in der Kanzlei besiegen – 16 Gebote“

4. Reputation nach außen = Kanzleikultur nach innen

In meinem Aufsatz „Reputation“ beschreibe ich die Verbindung beider Marktkennzeichen wie folgt: „Wer Reputation nach außen wünscht, muss nach innen einen Dienstleistungshabitus etablieren: Es gibt in der Kanzlei keine Wartezeiten, kein „Nein ohne Lösung“, keine bemerkbaren Mittagspausen, keine unwirschen Ansagen (auch nicht durch Uhrzeiten auf einem Anrufbeantwortertext), keine Juristensprache gegenüber Nicht-Juristen, keine Bandwurmsätze, keine sichtbaren Tattoos am 7. Lendenwirbel, keine Verzögerungen, keine gebrochenen Versprechen (!), keine Verstöße gegen die Schweigepflicht durch herumliegende Akten, keinerlei servicefeindliche Bemerkung („Das geht nicht“) etc.“

Lesen Sie mehr über die Verbindung von Kanzleikultur und Reputation!

5. Exzellenz-Initiative: Lernen Sie von Kollegen der Kanzlei

Die „Exzellenz-Initiative“ in einer mittelständischen Kanzlei hat an allen drei Standorten „Führungsstrukturen“ eingerichtet. Was war der Anlass gewesen? Nach der Kündigung einer beliebten und erfahrenen Büroleiterin war Entsetzen spürbar geworden. Sie hatte bei ihrem als „ruppig“ empfundenen Abgang 16 Jahre high-end-Erfahrung, zwei Assistentinnen und eine freiwillige Abfindungszahlung in Höhe von 52.000 Euro mitgenommen. Was war geschehen?

Genießen Sie den Erfahrungsbericht über ein Coaching-Projekt über drei Monate an drei Standorten.

4. Delegieren Sie

Anwälte delegieren ungern wichtige Aufgaben an andere Profis. Hauptgrund: Sie haben Angst um ihren Einfluss und um die Qualität ihrer Arbeit. „Wenn man nicht alles selber macht“ ist ein beliebter anwaltlicher Glaubenssatz. Erstaunlich. Denn im eigenen Team befinden sich oft Profis aus anderen Fächern.

Entlasten Sie sich! Lesen Sie mehr Tipps in meinem Aufsatz „Delegation“!