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Woran erkennt man einen guten Business-Coach?

Das Berufsbild eines „Coach“ ist diffus, der Titel ist ungeschützt, und viele schwarze Schafe richten irreparable Schäden an.
Notwendige Fähigkeiten sowie Aus- und Fortbildungen sind weder national noch international überprüfbar geregelt.
Umso wichtiger, die Spreu vom Weizen zu trennen!

Wenn der Klient seine Ziele erreicht, ist sein Coach gut.

So lautet erst einmal die pragmatische Richtlinie einer jeden Beratung. Doch:
Hände weg von Shoutern („Du schaffst das“), persönlichen Bekannten sowie Personen ohne Branchenkenntnis und mit Rahmenvertragswünschen!
Seien Sie immer vorsichtig, bevor Sie Berater engagieren und überprüfen Sie Referenzen akribisch.
Weitere Entscheidungshilfen:

Der passende Coach ist schwer zu finden

Das Berufsbild eines „Coach“ ist diffus, der Titel ist ungeschützt, und notwendige Fähigkeiten, Aus- und Fortbildungen sind weder national noch international überprüfbar geregelt.
Selbst auf sogenannten Expertenseiten fehlen durchgängige, für alle verbindliche  Qualitätsstandards.
Das höchste der Gefühle sind dort „Selbstverpflichtungen zu Weiterbildung und Mentoring“ sowie „Orientierung an“ den ethischen Standards der ICF (International Coaching Foundation).
Jeder Jurist weiß, dass diese Informationen irrelevant für die Verlässlichkeit solcher Standards sind.
Meine persönlichen Hinweise, durch die Sie die Spreu vom Weizen trennen könnten, sind vielleicht behilflich:

Ein guter Coach

– hat eine zertifizierte Ausbildung zum Management-Coach.

– hat mindestens fünf Jahre Coaching (nicht Trainings!) -Erfahrung in Ihrer Branche

– hat erstklassige Referenzen in Ihrer Branche / Hierarchiestufe

– hat keine private Bindung an Sie

– erläutert im Erstkontakt Coachingregeln und -methodik

– erläutert im Erstkontakt Schweigepflicht, Honorar und Abrechnungsmodus

– erläutert im Erstkontakt Unterschied zu Therapeuten und Trainern

– fragt immer zuerst nach dem Kunden-Ziel („Auftragsklärung“)

– vermeidet Allianzen und Appelle („Wir könnten ja mal…“, „Wir sollten jetzt…“)

– vermeidet alle Arten von Bewertungen und Vorschlägen

– vereinbart niemals für lange Zeiträume Termine (Klient bestimmt deren Notwendigkeit, Häufigkeit und Dauer)

– fragt zukunfts- und lösungsorientiert, vermeidet „Warum“-Fragen

– bricht ein Coaching sofort ab, wenn Krankheitswerte in der Symptomatik erkennbar sind

– bricht ein Coaching sofort ab, wenn persönliche Befindlichkeiten dem Thema gegenüber bestehen („Gegenübertragung“)

– bietet den Abbruch eines Coaching an, wenn er selbst Fehler gemacht hat.

– verlangt nie einen Vorschuss

– stellt steuerabzugsfähige Rechnungen

– schwatzt dem Klienten niemals Rahmenverträge auf (!)

– sendet ein anfangs angekündigtes Protokoll per Mail

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